Willkommen auf der Internetseite von Gerd Doeben-Henisch
(Letzte Änderung: 16.Juli 2023)
PHILOSOPHIE ALS BASIS
Das 'normale' Denken beginnt bei den Sachen, die ihm begegnen. Wenn das Denken dann auch 'sich selbst' in den Blick nimmt -- das, was 'die Sachen' denkt und 'wie' es die Sachen denkt --, dann beginnt 'philosophisches Denken', dann sind wir mitten in der Philosophie. Dies Denken begann bei mir im Frühjahr 1969. Aber erst viel später, ab Dezember 2009, habe ich das in meinem Philosophie-Blog kommuniziert, primär 'für mich selbst'. Das Schreiben in diesem Blog hat mein Denken schrittweise verändert, grundlegend, nachhaltig. Das philosophische Denken lebt von dem, was es 'vorfindet': Erfahrungen, Wissen, Wissenschaften, Alltagsleben, .... einfach alles. Und wenn es sich mitteilen will, dann braucht es Kommunikation, Sprache, möglichst viel von allem.
INTEGRATED ENGINEERING
und der Faktor Mensch
Ab 2003 konnte ich an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) arbeiten. Dies führte zur Begegnung mit der Denkwelt der Ingenieure (Inklusive Informatik). Hier geht es darum, zu konkreten Problemen praktische Lösungen zu finden, die unter klaren Anforderungen zuverlässig funktionieren. Dazu müssen viele Faktoren zusammenwirken, vor allem viele unterschiedliche Experten. Dies gelingt nur unter Voraussetzung eines Prozessgeschehens, dessen Regeln klar und transparent sind, 'Engineering' eben. Es begann ein intensiver 'Dialog' zwischen meinem 'philosophischen Denken' und dem 'Engineering Prozess'. Von Anfang an (2003) habe ich dazu eine Webseite betrieben, die dann später in den Blog Integrated Engineering and the Human Factor überging.
Bürger im Gespräch
Die Arbeiten für einen integrierten Engineering Prozess mit besonderer Berücksichtigung des Faktors Mensch waren 2018 sehr weit fortgeschritten, als eine wiederholte Begegnung mit den Problemen der 'Stadtplanung' und der 'Kommunalpolitik' deutlich machten, dass das Prozessmodell des Engineerings zu speziell ist: 'normale' Menschen kommen darin nicht vor; und 'Alltagsprobleme' einer Kommune finden auch keinen Eingang. Die Frage war also, kann man das Engineering Modell so erweitern, dass es für beliebige Probleme mit beliebigen Menschen mit normaler Alltagssprache funktioniert? Daraus entstand 2018 eine unscheinbare Fachgruppe Kommunalplanung und eGaming mit einer Vision, die eigentlich immer noch gilt. Es folgte eine Serie von 'Lehrexperimenten', begleitet von Forschungsprojekten und einer Softwareentwicklung, die ab 2021 zum Blog Citizen Science 2.0/ Bürgerwissenschaft 2.0 führte. Aus 'Engineering' wurde 'Citizen Science 2.0'. Und die Lehrexperimente tragen jetzt den Titel Citizen Science für Nachhaltige Entwicklung.
Nachhaltigkeit und Demokratie
Angeregt durch das Forschungsprojekt Nachhaltige Intelligenz - Intelligente Nachhaltigkeit habe ich den Begriff der Nachhaltigkeit in mein Theoriekonzept übernommen (als 'Nachhaltigkeit 1+2') und zugleich -- mit längerem Vorlauf -- das Konzept 'Demokratie'. Ausgehend von der umfassenden Perspektive der 'Nachhaltigkeit' bilden die 'Bürger im Gespräch' die grundlegende Basis für jegliches zukunftsfähiges Wissen, und dies optimalerweise im Rahmen einer 'demokratischen Gesellschaft'.
Oksimo Software (DE/EN)
Zur Unterstützung der 'Bürger im Gespräch' haben wir die neuartige Software 'oksimo' entwickelt, die die Analyse und Erkundung belastbarere Zukunftssuzenarien direkt unterstützt; Alltagssprache reicht aus, egal welche.
WELTPROZESS-MODELL statt WELTFORMEL
Was auf den ersten Blick nach 'Zersplitterung' aussieht, bekommt bei näherer Betrachtung einen 'roten Faden': der unbegrenzte Blick des philosophischen Denkens fand am Beispiel des Engineering konkrete Strukturen, wie handelnde Menschen sich über Kommunikation konkreten Problemen konstruktiv nähern können. Durch die Erweiterung auf 'alle Menschen' hin zu 'jeder Art von Problem' entstand dadurch eine Art 'allgemeines Engineering'. Eine Reflexion auf die 'Prozessstruktur' eines solchen Prozesses im Lichte von Evolutionsbiologie, Astro-Biologie und Physik kann dann den 'allgemeinen Prozess' der Entstehung des Universums mit der Entstehung des (biologischen) Lebens auf dem Planet Erde in den Blick nehmen. Dies bietet die Möglichkeit, die menschlichen Problem-Lösungsstrategien einzuordnen in die generellen Überlebensstrategien des Lebens, und es bietet sogar die Möglichkeit, das Phänomen des Lebens in den allgemeinen kosmologischen Prozess der Entstehung des Universums einzuordnen. Dazu reicht keine 'Weltformel', aber ein geeignetes universelles 'Prozessmodell'. Die 'Physik der Zukunft' kann nicht nur das physikalische Universum erklären, sondern auch das Phänomen des Lebens (z.B. auch einen 'Physiker'), ohne es durch 'klassischen Reduktionismus' herunter skalieren zu müssen.